Unter diesem Thema fand die alle zwei Jahre stattfindende Tagung der Diakone Österreichs und deren Gattinnen von 22. bis 23. September 2021 in Schloss Seggau statt. Alle 20 Jahre ist unsere Diözese Gastgeberin für diese Tagung.
In seinem Eröffnungsreferat erinnerte Militärdekan MMag. Stefan Gugerel die Diakone an der 7 Weiheversprechen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Versprechen Diener des Volkes zu sein, das Stundengebet für das Volk Gottes und der ganzen Welt zu verrichten und vor allem an das Versprechen den Armen, Kranken, Heimatlosen und Notleidenden zu helfen. Weitere Ansatzpunkte seines Referates zum Thema „Friede diesem Haus!“ war ein Ausschnitt aus der Apostelgeschichte 6 und vier Friedenszitate aus den Enzykliken der Päpste und der Konstitution Gaudium et spes (83) des II. Vaticanums.
Dr. Thomas Gremsl führte am 2 Tag zur „diakonalen Friedensbotschaft und die soziale / ethische Dimension bzw. Konsequenz“. Dabei wurden von ihm die Ebenen des Individuums, der gesellschaftlichen Gruppen, der Wirtschaft, des Staates und der internationalen Staatengemeinschaft beleuchtet. Für unser konkretes Handeln als Christ:innen ist es notwendig, dass wir unser christliches Menschenbild mit Blick auf die Menschenwürde, als zentrale Grundlage für die Unantastbarkeit der Menschenrechte wahrnehmen. Auf dem Weg zum Frieden bedarf es einer Kultur der Achtsamkeit. Ziel ist eine Gesellschaft die auf Geschwisterlichkeit beruht. Die Sozialprinzipien der Katholischen Soziallehre – Personalität, Solidarität, Gemeinwohl, Subsidiarität, die Option für die Armen und Nachhaltigkeit – sind dabei immer wieder als Maßstab unseres Handelns.
Im Referat von Dr.in Regina Polak, sie ist Professorin am Institut für Praktische Theologie in Wien, ging es sehr konkret um die pastoralen und diakonalen Konsequenzen der Friedensbotschaften. Die Referentin ging von einer historischen Definition des Begriffes Frieden aus und was den biblisch verheißenen Frieden aktuell gefährdet. Angst, als innere Gefährdung und multiple globale Krisen als äußere Gefährdung wurden dabei sichtbar herausgearbeitet. Die konkreten Aufgaben – nicht nur für uns Diakone – sind die spirituelle Vertiefung mit dem Ziel die Gottesbeziehung zu stärken, die soziale und politische Dimension der Diakonie zu stärken. Dazu gilt es eine Kultur der der offenen Augen, des wachen Verstandes, eine Kultur des mitfühlenden Herzens und der helfenden Hände in der Gesellschaft zu implementieren.
„Wer aus Gottes Geist lebt und in Christi Nachfolge handeln kann, hat weniger Angst!“
Diakon Werner Figo